Ansprache von Wanderführer Wilhelm Diekmann zum Volkstrauertag am 17.11.2013



Liebe Wanderkammeradinen und Wanderkammeraden,
da wir alle den Weg hierher auf eigenen Füßen geschafft haben, erlaube ich mir auch unsere Gäste als Wanderkameradinnen und Kameraden anzusprechen.

Ob wir in der Biebel oder den grichischen Sagen nachlesen werden wir sehen wie wichtig es den Menschen sed jeher war die Toten zu begraben. Warum stehen wir heir an einem Grabhügel unter dem nimand begraben liegt? Schon bei den alten Griechen über die Römer und das Mittelalter bis heute hat das Begraben der Toten einen hohen Stellenwert. Es gab sogar eine Steigerung der Todesstrafe, die darin bestand den Leichnam nicht zu begraben. Hauptsächlich  in den beiden Weltkriegen gab es viele Tote die bis Heute keine würdige Grabstelle gefunden haben. Deshalb legen wir hier an diesem Mahnmal besonders für diese, aber auch für alle gefallenen Soldaten symbolhaft dieses kleine Grabgebinde nieder. . . Volkstrauertag! oder Volkstrauertag? (mit Fragezeichen) ...  Als 1950 die erste offizielle Gedenkstunde zum Volkstrauertag im deutschen Bundestag gehalten wurde trauerte noch das Volk. Keine Familie in der nicht mindesten eine Mutter, ein Vater, eine Tochter, ein Sohn, ein Ehepartner oder sonst ein geliebter mensch fehlte.

Aber Heute? Ich glaube es ist heute - und sollte es auch sein - ein Gedenk- und Mahntag. Ein Gedenken an alle Opfer von Gewaltherrschaften. Alle Opfer der Kriege. Ein Gedenken an Alle die wegen ihrer Rasse,  Religion bzw Weltanschauung oder z.B. sogar Homosexualität verfolgt und umgebracht wurden. Dieses Gedenken soll uns gleichzeitig eine Mahnung sein all unsere Kräfte einzusetzen, dass das, was insbesondere  hier in Deutschland während der Nazidiktatur passiert ist ,  nicht wieder passiert. Aber so einfach ist das garnicht. Auch heute giebt es hier Fremden und Rassenhass. Es ist natürlich, dass wir nicht alle Menschen Gleich mögen. Aber wir sollten alle gleich achten und ihnen die gleichen Rechte unabhängig von Rasse, Geschlecht oder Religion zusprechen. Besonders im Bezug zum letzn Punkt, die Religionszugehörigkeit, haben wir oft Schwierigkeiten. Hier sollte jeder auf sich selbst aufpassen und andere ermanen, dass nicht wegen einzelner Menschen die Unrecht unter angeblicher Berufung auf auf ihre Religion begehen ganze Gruppen vorverurteilt werden.

Gedenken wollen wir auch der vielen menschen die mit der Begründung "unwertes Leben" umgebracht wurden. Auch hier soll unser Gedenken eine Mahnung sein. Hier fällt mir das Stichwort Pränatale Diagnostik ein. Oft ein Segen moderner Medizien, aber zu oft missbraucht um über Leben und Tot eines Ungeborenen - oder müssen wir nicht deutlich sagen, eines Menschen - zu entscheiden. Dieses möchte ich auf keinen Fall mit der Eutanasie während der Nazidiktatur vergleichen. Aber jeder sollte für sich überlegen wie groß - oder nicht groß - der Unterschied ist. Sind wir also Wachsam.

Liebe Wanderkammeradinen und Wanderkammeraden
Ich danke euch für eure Aufmersamkeit und der.